Leute, die zum Zöppkesmarkt gehen,
können viel Interessantes sehen.
Aus Großmutters Zeiten
die liebwerten Sachen
erwecken teils Wehmut,
teils muss man lachen:
Bücher, Bilder, Sammeltassen,
Blumenvasen, Töpfe, Flaschen,
Säbel, Zöppker, „oule Schruten“,
Nachtgeschirre, Wärmekruken,
Möbel, Lampen, Einkochgläser,
Schuhe, Taschen, Kleider, Blazer.
Manche Sammleraktivitäten
werden fündig bei „Antiquitäten“.
Gespendet, gesammelt von fleißigen Händen,
in Vereinen, Pfarreien, sozialen Verbänden.
Was einmal vor Jahren der „letzte Schrei“,
auf dem Zöppkesmarkt ist alles dabei!
Überall ist ein Gedränge,
Frauen wühlen in der Menge
von Pullovern und Textilien,
abends freuen sich die Familien
über manches schöne Stück,
gesucht und gefunden mit Zöppkesmarktglück!
Eine Dame, frühmorgens in der Kühle,
ist schon eifrig im Gewühle,
sie sucht für den Urlaub einen Hut,
und was sie findet, steht ihr sehr gut.
Männer suchen nach handfesten Dingen,
was sie dann nach Hause bringen
sieht aus nach Wagenrad, Radio,
schlichtem Deckel für das Klo.
Für den Solinger Zöppkesmarkt
wird schon lange vorher gespart.
Fritzchen sucht ein Schaukelpferd,
zweieurofünfzig wär’s ihm wert.
Petra möchte eine Puppe,
Opa lieber Erbsensuppe,
Vater meint, er habe Durst,
trinkt sich einen und isst eine Wurst.
Jeder Wunsch wird bald erfüllt,
jeder Hunger schnell gestillt.
Alle finden hier ein Schätzchen
und auch knusprige Reibeplätzchen!
Kurz gesagt, für alle Leute,
Lachen wird groß geschrieben heute.
Dank der guten Organisation,
wurde aus einer Idee Tradition.
Möge er wieder viel Freude bringen,
unser Zöppkesmarkt – made in Solingen!
Frohsinn sei weiterhin die Devise!
In diesem Sinne grüßt
Anneliese
Eine ältere Solingerin ließ dieses Gedicht an uns senden. Sie hat den Markt über lange und muntere Jahre besucht, begleitet, bewundert.
Herzlichen Dank für diese Zeilen.